Der Name Scherbenmär ist eine Kombination aus den beiden Wörtern Scherben und Mär.
Als Scherben wird in der Keramiker-Fachsprache das für die Herstellung keramischer Erzeugnisse gebrannte Tongemisch aus verschiedenen Mineralien und Beimischungen bezeichnet.
Die chemische und physikalische Umwandlung der Grünware - also der ungebrannten Keramik - zum Scherben erfolgt in einem Brand und beginnt bei 650° Celsius.
Nicht gemeint ist die Scherbe, also ein zu Bruch gegangener Keramikgegenstand.
Der Begriff Mär oder auch Märe hat seinen Ursprung im Mittelhochdeutschen und bedeutet ursprünglich so viel wie Erzählung oder Bericht.
"Vom Himmel hoch, da komm ich her. Ich bring euch gute neue Mär ...."
Martin Luthers Weihnachtslied ist sicherlich den Meisten bekannt.
Und handwerklich geschaffene Objekte erzählen ja immer auch Geschichten.
Sie erzählen von sich selbst, von ihrem Schöpfer und von der Zeit, in der sie geschaffen wurden.
Kleine Geschichten aus Ton! Man muss nur gut zuhören!
Und so werde auch ich mit meinen Arbeiten immer wieder zum Geschichtenerzähler.
Nicht mit Worten, sondern mit Farbe, Form und den Spuren, die ich bei der Herstellung im weichen Ton hinterlasse.